Mittwoch, 8. Januar 2014

HDR-Bilder Teil 1, Einführung

In einer dreiteiligen Serie möchte ich berichten, wie ich bei der Erstellung von HDR-Bildern vorgehe. Im ersten Teil geht es um die Grundlagen der HDR-Fotografie.
Mit dieser besonderen Technik können sehr eindrucksvolle Bilder erzeugt werden.



Doch bevor es um die praktische Umsetzung dieser besonderen Technik geht ein paar Grundlagen.

Es gibt einige Motive, bei denen haben die Sensoren moderner Kameras richtig Probleme. Sonnenuntergänge zum Beispiel. Entweder ist der Himmel richtig belichtet und die Landschaft versinkt im Schwarz oder die Landschaft wird richtig dargestellt und der Himmel ist total überbelichtet. Der Kontrastumfang ist einfach zu groß für den Sensor. Eine naheliegende Idee könnte sein, dass man bei der Verarbeitung der RAW-Dateien den Kontrast sehr stark veringert. Das könnte bei einigen Motiven funktionieren, nur besonders ansehnlich werden solche Bilder nicht. Der lokale Kontrast wird dann auch sehr stark abgesenkt und die Bilder wirken flau.

Zur Lösung dieses Problems müsste man eigentlich von den dunklen und den hellen Bereiche des Motivs jeweils eigenen Bildern aufnehmen können und diese Bilder dann später zusammensetzen. Genau das wird bei der HDR-Fotografie gemacht.

HDR bedeutet High Dynamic Range, also ein Bild mit hohem Dynamikumfang.

Zur Erzeugung von eines HDR-Bildes werden von einem Motiv mehrere Bilder angefertigt, die unterschiedlich belichtet sind. Wichtig ist, dass dabei die Belichtungszeit und nicht der Blendenwert variiert wird, da sich sonst die Schärfentiefe verändern würde.

Mittels einer speziellen Software werden diese Bilder zusammengefügt. Es entsteht ein Bild mit beispielsweise 16 Bit Auflösung pro Farbkanal. So ein Bild kann kein Anzeigegerät darstellen und ein Ausdruck auf Papier ist ebenfalls nicht möglich. Mittels Tone-Mapping wir daraus wieder eine normale JPG-Datei mit den üblichen 8 Bit Farbtiefe hergestellt. Diese kann jeder Monitor anzeigen und sie kann gedruckt werden.

In der Wikipedia ist ein etwas ausführlicherer Artikel zu den technischen Hintergründen der HDR-Fotografie zu finden.

Es gibt ein paar Arten von Motiven, die für die HDR-Fotografie problematisch sind. Es muss ja eine Belichtungsreihe angefertigt werden. Bei allen Motiven, bei denen während der Erstellung der Belichtungsreihe merkliche Bewegungen auftreten, gibt es Probleme. Die Bilder müssen bei der späteren Bearbeitung am Computer übereinander gelegt werden. Wenn eine Person bei der Aufnahme durch das Bild läuft ist das schwierig. Es können dann Geisterbilder entstehen. Auch mit ziehende Wolken kann es schwierig werden, besonders wenn in der Dämmerung längere Belichtungszeiten notwendig sind.

Eine Sache ist noch ganz wichtig. Für gute Ergebnisse ist sehr viel Übung erforderlich. Wichtig ist es, dass man seinen eigenen Workflow findet und dann immer mal ein paar Arbeitsschritte variiert.

So, das soll erst mal zur Einführung in das Thema reichen. Im zweiten Teil geht es dann mit der Praxis los. Ich werde beschreiben, wie ich bei der Erzeugung der Belichtungsreihe vorgehe.

Siehe auch:

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