Montag, 9. Februar 2015

Canon bringt Konkurenzmodell zur NX500 heraus

Zur Situation der Systemkameras bei den großen Kameraherstellern Canon und Nikon hatte ich ja schon einmal etwas geschrieben.

Jetzt bringt Canon fast zeitgleich ein direktes Konkurrenzmodell zur Samsung NX500 heraus, die Canon EOS M3, der lange erwartete Nachfolger der EOS M.






Der Preis der EOS M3 wird mit ca. 750€ angegeben und entspricht damit in etwa dem der NX500.

In beiden Kameras kommen ASP-C-Sensoren zu Einsatz. Auch die Abmessungen sind fast gleich.

In fast allen technischen Aspekten schneidet die EOS M3 schlechter als die NX500 ab.

Kürzeste Verschlusszeit
EOS M3:1/4000 s
NX500: 1/6000 s

Serienbildgeschwindigkeit
EOS M3: 4,2 Bilder/s
NX500: 9 Bilder/s

4k-Video
EOS M3: nein
NX500: ja

Sensorauflösung
EOS M3: 24,2 MP
NX500: 28 MP

ISO-Bereich
EOS M3:100 - 12800
NX500: 100 - 25600

Es ist ja nicht so, dann Canon keine guten Kameras entwickeln kann. Ich habe aber den Eindruck, dass die Entwicklung spiegelloser Systemkameras bei Canon derzeit mit angezogener Handbremse erfolgt.

Man muss schon wirklich ein Canon-Liebhaber sein, um sich diese Kamera zu kaufen.

8 Kommentare:

  1. Im Gegenteil, man muss schon Samsung-Liebhaber sein, um sich - wenn der Preis identisch wäre - für Samsung zu entscheiden. Die aufgeführten Sachen sind Papierkritzeleien und haben in der Realität selten Relevanz. Welcher Hobby-Fotograf merkt wesentlich einen Unterschied zwischen 24 und 28MP. Zudem bleibt dann die Frage, wie Samsung das Rauschen im Griff hat. Bei ISO das gleiche, was nützen auf dem Papier 25600 wenn die Bilder ab 1600 nicht mehr zu gebrauchen wären?

    Auch wenn es ein Samsung nahestehender Blog ist, wäre mehr Objektivität angebracht. Canon weiß, wie man vernünftige Jpegs produziert und hat zudem einen immensen Objektiv-Park. Allein das sind Punkte die Samsung nicht bietet und die in der Praxis viel entscheidender sind.

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  2. Was ist denn daran nicht objektiv, wenn er die technischen Daten der Kameras gegenüberstellt? Die EOS M war schon immer eine mittelmäßige Kamera und wird es mit der M3 auch bleiben.

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    1. Ojektiv bliebe es, wenn alle technischen Daten verglichen werden würden. Mir ganz besonders wichtig wäre ein optionaler Sucher (EVF) zur Bildkontrolle bei hellem Sonnenlicht sowie ein Anschluss für ein externes Mikrofon, um z. B. auch bei Wind aufzeichnen zu können. Genaus das bietet die M3, nicht jedoch die NX500. Für mache ist dies kaufentscheidend. Zudem ist bei der M3 ein Blitz integriert (LZ5) und muss nicht separat mitgenommen werden. Die Leitzahl ist zwar nicht üppig, macht die Kamera aber flexibler als die NX500.

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    2. Also ich persönlich würde mir nie eine Systemkamera ohne EVF kaufen. Ich benutze in der Praxis fast ausschließlich den Sucher.
      Es gibt aber viele Fotografen, die das anders sehen. Es gab ja mal Gerüchte, dass es zwei Versionen der NX500 geben soll, eine mit und eine ohne Sucher. Ich habe die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben, dass es vielleicht doch noch eine NX500 mit EVF geben wird.
      Vielleicht will Samsung den Sucher aber auch seinen zweistelligen NX-Kameras vorbehalten.
      Die Anschlussmöglichkeit eines externen Mikros ist ein klarer Pluspunkt der EOS M3, jedenfalls für denjenigen, der filmen will.
      Ob der Blitz eingebaut ist oder ob man so einen klein Aufsteckblitz verwendet, dass ist meiner Meinung nach Geschmacksache. Meine NX10 hat einen eingebauten ausklappbaren Blitz. Ehrlich gesagt kann ich mit diesem Spielzeugblitz wenig anfangen. Er ist zu nah an der optischen Achse, zu lichtschwach und gestattet kein indirektes Blitzen. Schon beim Standard-Zoom kann es zu Abschattungen kommen. Manchmal benutze ich ihn zum Aufhellen bei Gegenlichtaufnahmen. Wenn ich dafür so ein Miniblitz aufstecken müsste, dann würde mich das überhaupt nicht stören.

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  3. Sowohl die NX500 als auch die EOS M3 sprechen die gleiche Zielgruppe an. Das sind Hobbyfotografen. Welches Objektiv fehlt denn in der NX-Palette?
    Wenn ich mir so anschauen, was es für Objektive für EF-M gibt, dann sind das gerade mal 4 Stück. Alle anderen Objektive werden per Adapter angeschlossen. Adapter für alle möglichen Systeme gibt es für NX auch. Aber das Angebot für echte NX-Objektive ist inzwischen recht breit, meiner Meinung nach absolut ausreichend für Hobbyfotografen. Etwas anders sehe ich das bei der NX1, die ja Profis ansprechen soll.
    Was die technischen Detail angeht, da werden wir wohl die ersten Tests der Kameras abwarten müssen. Ich vermute aber mal dass die NX500 so schlecht nicht abschneiden wird, weil der gleiche Sensor in der NX1 ja schon ausführlich getestet wurde.
    Das ich die Kamera-Welt durch die NX-Brille sehe, ist klar. Trotzdem halte ich die Augen offen, was die anderen Hersteller so treiben. Sehr interessant finde ich beispielsweise die A7 von Sony. Auch von Canon gibt es einige Kameras, die ich gerne mal ausprobieren würde. Die EOS M3 gehört nicht dazu.

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    1. Was bei Samsung (aus meiner Sicht) schmerzlich fehlt, ist ein Super-Tele. Bei Canon gibt es z. B. preiswerte Brennweiten mit 300mm und Autofokus. Klar kann man bei Samsung solche Objektive per Adapter montieren, allerdings muss man manuell fokussieren. Dies bei einer Kamera, die im Autokokus 55 ms benötigen würde, und das Resultat bei manuellem Fokussieren sehr oft unschaffe Bilder sind? Ein Super-Tele per Adapter ist also keine Alternative zu einem Tele mit NX-Anschluss und Autofokus, aber das gibt es eben nicht. Und ja, auch Hobbytotografen machen Naturaufnahmen, wo diese Brennweiten wünschenswert sind.

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    2. Einen Prototyp für solch ein Teleobjektiv hat Samsung zumindest schon einmal gezeigt. http://samsung-nx.blogspot.com/2014/09/300-mm-28-teleobjektiv-auf-der-photokina.html
      Bleibt zu hoffen, dass bald so etwas wirklich auf dem Markt erscheint.
      So ein Objektiv ohne einen guten Autofokus macht wenig Sinn, das sehe ich auch so. Ich habe ein manuelles 2,8/135, das ich mit einem Adapter anschließen kann. Schon da ist der Einsatzbereich sehr eingeschränkt.

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  4. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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